Japan: Örtliche Behörden genehmigen Wiederinbetriebnahme von größtem Akw der Welt
Das größte Atomkraftwerk der Welt in der japanischen Präfektur Niigata ist seiner Wiederinbetriebnahme einen Schritt näher gekommen. Er werde den Neustart des Akw Kashiwazaki-Kariwa genehmigen, sagte der Gouverneur von Niigata, Hideyo Hanazumi, bei einer Pressekonferenz am Freitag. Für eine Inbetriebnahme benötigt es nun noch die Zustimmung der Atomaufsichtsbehörde Japans.
Das Akw Kashiwazaki-Kariwa war, wie alle Kernkraftwerke in Japan, nach der Tsunami-Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 vom Netz genommen worden. Das ressourcenarme Japan bemüht sich jedoch seit einigen Jahren um eine Rückkehr zur Atomenergie, um seine Abhängigkeit vom Import fossiler Brennstoffe zu verringern. Bislang wurden insgesamt 14 Reaktoren, größtenteils im Westen und Süden des Landes, unter strengen Sicherheitsauflagen wieder in Betrieb genommen.
Das Akw Kashiwazaki-Kariwa wäre das erste Kraftwerk des Fukushima-Betreibers Tepco, das seit der Katastrophe wieder in Betrieb gehen würde. Die Atomanlage mit einer Fläche von 400 Hektar wurde mit einer 15 Meter hohen Mauer ausgestattet, die vor Tsunamis schützen soll.
Das am Meer gelegene Atomkraftwerk Fukushima war kurz nach einem schweren Seebeben der Stärke 9,0 am 11. März 2011 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.
H.Zampino--INP