
Deutsches Studierendenwerk kritisiert zu hohe Wohnkosten in mittelgroßen Städten

Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) hat zu hohe Wohnkosten in mittelgroßen Hochschulstädten kritisiert. Die finanzielle Lage von Studierenden spitze sich durch immer weiter steigende Mietkosten zu, teilte das DSW am Donnerstag auf Basis einer Analyse des Moses Mendelssohn Instituts mit. Demnach zahlen Studierende im Bundesdurchschnitt erstmals über 500 Euro für ihre Unterkunft. Auch mittelgroße Hochschulstädte würden immer teurer.
Zu Beginn des Wintersemesters 2025/26 habe die durchschnittliche Warmmiete für Studierende 505 Euro im Monat betragen, erklärte das DSW. In 70 von 88 untersuchten Hochschulstädten seien die durchschnittlichen Mietkosten höher als die aktuelle Bafög-Pauschale von 380 Euro im Monat.
"Die Zahlen sind besorgniserregend", erklärte Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des DSW. Mit der Wohnkostenpauschale des Bafög sei in den meisten Hochschulstädten kein Zimmer mehr zu finden.
"Uns droht eine neue soziale Auslese über die Miete", warnte Anbuhl. Die hohen Mieten drohten viele Studierende finanziell zu erdrücken. Er forderte eine schnelle Umsetzung der geplanten Bafög-Novelle und mehr Geld für ein Förderprogramm zur Schaffung von Wohnraum für Studierende.
M.Dodaro--INP