
Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland wächst täglich um 51 Hektar

Platz für neue Sportstätten, Wohnhäuser und Gewerbeanlagen: In Deutschland hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche von 2020 bis 2023 um durchschnittlich 51 Hektar pro Tag zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, ist dieser Anstieg höher als im Vergleichszeitraum 2019 bis 2022 - damals waren es 49 Hektar pro Tag.
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche dürfe nicht mit "versiegelter Fläche" gleichgesetzt werden, erläuterten die Statistiker, da sie auch unversiegelte Frei- und Grünflächen enthält. So zählen etwa Haus- und Vorgärten oder Campingplätze, Grünanlagen, Spielplätze und Friedhöfe dazu.
In den Zahlen für das Jahr 2023 spiegelt sich wider, dass im Innen- und Außenbereich von Gemeinden weniger gebaut wird: Aus diesem Grund sei die Zunahme der Flächen von 35 Hektar pro Tag für Wohnbau, Industrie und Gewerbe sowie öffentliche Einrichtungen schwächer als in den Vorjahren, teilte das Statistikamt mit. 2022 betrug der Anwuchs noch 37 Hektar pro Tag, 2021 waren es täglich 39 Hektar und 2020 ganze 40 Hektar. Besonders ein Rückgang der Flächen für Industrie und Gewerbe in Brandenburg um 7,1 Prozent sowie in Thüringen um 6,7 Prozent trugen dazu bei.
In Bayern hingegen stach ein Anwuchs der Fläche für Photovoltaik-Freiflächenanlagen um 17,2 Prozent heraus. In ganz Deutschland kamen 2023 17 Hektar pro Tag an Sport-, Freizeit-, Erholungs- sowie Friedhofsflächen hinzu. 2022 waren es nur zwölf Hektar gewesen.
F.Ciambrone--INP