UNO: 2025 wohl zweit- oder drittheißestes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Das Jahr 2025 wird nach Angaben der UNO voraussichtlich das zweit- oder drittheißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein. "Die alarmierende Serie außerordentlicher Temperaturen hat sich im Jahr 2025 fortgesetzt", erklärte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Donnerstag bei der Vorstellung der Daten im Vorfeld der Weltklimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém. 2024 war der UN-Unterorganisation zufolge das bislang heißeste jemals gemessene Jahr.
Mit den für 2025 erwarteten Daten wird laut der WMO der seit einem Jahrzehnt anhaltende Trend von Rekordwerten bei der globalen Durchschnittstemperatur fortgesetzt. Alle elf Jahre von 2015 bis 2025 waren die heißesten seit Beginn der Messungen vor 176 Jahren jemals registrierten.
Die WMO teilte ferner mit, dass die Konzentration an Treibhausgasen in der Erdatmosphäre um den nie zuvor gemessenen Wert von 2,3 Prozent gestiegen sei. Den größten Anteil an dieser Entwicklung hatte demnach Indien, der bevölkerungsreichste Staat der Welt, gefolgt von China, Russland und Indonesien. Diese Entwicklung lasse für die kommenden Jahre weitere Hitzerekorde erwarten, erklärte die UN-Unterorganisation.
WMO-Chefin Celeste Saulo erklärte, angesichts dieser Daten werde es "fast unmöglich", die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur auf den von der Weltgemeinschaft vereinbarten Wert von 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, ohne ihn "zeitweise zu überschreiten". Die bis Ende August gemessenen Temperaturen waren laut WMO-Daten um 1,42 Grad höher als der vorindustrielle Durchschnitt.
Zugleich erklärte Saulo, die wissenschaftlichen Erkenntnisse machten ebenfalls deutlich, dass es "immer noch absolut möglich und zentral" sei, die globalen Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts zurück auf um 1,5 Grad höhere Werte zurückzubringen.
Zudem betonte die WMO, dass es "bedeutende Fortschritte" bei der Einrichtung von Frühwarnsystemen vor Naturkatastrophen gebe. Seit 2015 sei die Anzahl der Länder mit solchen Systemen von 56 auf 119 gestiegen. Es sei jedoch "dringend" nötig, auch die verbleibenden Staaten mit solchen Systemen auszustatten, diese seien "wichtiger denn je".
F.dAangelo--INP