
Verstappen über seine Nürburgring-Pläne: "Weiß es selbst nicht"

Max Verstappen hat nach seinem aufsehenerregenden Renndebüt auf der Nordschleife des Nürburgrings Lust auf mehr bekommen. Ein Start beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen in der Eifel im Mai 2026 sei aber schwer zu realisieren, glaubt der Formel-1-Weltmeister. Verantwortlich dafür sei das umfassend veränderte Regelwerk, das zur kommenden Saison in der Motorsport-Königsklasse eingeführt wird. "Es hängt von vielen Dingen ab, in erster Linie von der Formel 1. Ich vermute, dass es mit den Regeln nächstes Jahr sehr kompliziert wird, es gibt einige Unbekannte", sagte der Niederländer im Vorfeld des Großen Preises von Singapur (Sonntag, 14.00 Uhr MESZ/Sky).
"Es wird sicher etwas hektischer sein als am Ende eines Reglements, wo die Dinge etwas klarer sind. Da muss noch einiges zusammenkommen, bevor ich langfristig planen kann", erklärte der 28-Jährige, der am vergangenen Wochenende bei seinem GT3-Debüt in der Nürburgring-Langstreckenserie auf Anhieb zum Sieg gefahren war - und Gefallen gefunden hat an der Grünen Hölle: "Natürlich wollen wir wiederkommen, aber momentan weiß ich einfach selbst nicht, ob und wie viele Rennen ich nächstes Jahr fahren kann."
Die Formel 1 sei "nach wie vor mein Hauptziel", betonte Verstappen, der seit dem Frühjahr Vater ist und noch um seinen fünften WM-Titel in Folge kämpft. "24 Rennen sind viel, da verpasst man manchmal andere tolle Rennen. Aber das ist das, wofür ich unterschrieben habe - und das akzeptiere ich", sagte der Red-Bull-Star. Zugleich "weiß ich, dass ich das nicht ewig mache". Verstappens Vertrag läuft Ende 2028 aus. Immer wieder deutete er an, dass mit dann 31 Jahren seine Zeit in der Formel 1 enden könnte.
Verstappen debütierte 2015 als bislang jüngster Pilot noch vor seinem 18. Geburtstag, in seiner zweiten Formel-1-Saison feierte er so jung wie kein anderer seinen ersten Grand-Prix-Erfolg. Klappt es trotz derzeit 69 Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Oscar Piastri (Australien/McLaren) noch mit dem Titel, wäre Verstappen der jüngste fünfmalige Formel-1-Weltmeister.
Verstappens Auftritt auf dem Nürburgring hat seine Königsklassen-Kollegen tief beeindruckt, der eine oder andere machte keinen Hehl aus seinem Neid. "Die Freiheiten zu haben, aus purer Freude andere Rennen zu fahren - das ist für andere nicht so einfach zu haben", sagte etwa Mercedes-Pilot George Russell. "Wenn ich in seiner Position wäre, würde ich dasselbe machen", erklärte Esteban Ocon (Haas).
S.Abato--INP