
Gut 60 europäische Unternehmen fordern Abbau von KI-Regeln in der EU

Mehr als 60 führende europäische Unternehmen haben die EU-Kommission zum Abbau von Regulierungen bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz aufgefordert. Ziel sei ein "drastisch vereinfachter regulatorischer Rahmen", heißt es in der zum Auftakt des Pariser KI-Gipfeltreffens am Montag veröffentlichten Mitteilung. Zu den Unterzeichnern zählen Konzerne, Startups und Tech-Unternehmen, aus Deutschland etwa Deutsche Bank, Heineken, Lufthansa, Mercedes-Benz und Siemens.
Auf diese Weise solle Europa zu einem "Weltmarktführer" in Sachen Künstlicher Intelligenz werden, heißt es weiter. "Wir glauben an Europas Fähigkeit", erklärte Robin Rombach, Mitbegründer des in Freiburg ansässigen KI-Unternehmens Black Forest Labs.
Die Initiative "EU IA Champions" komme zum richtigen Zeitpunkt, "um europäischen Unternehmen zu helfen, Europa an die Spitze der KI zu stellen und unsere Wirtschaft zu transformieren", betonte Arthur Mensch, Gründer des französischen Unternehmens Mistral AI.
Gespräche zwischen Vertretern der Unternehmen und der EU-Kommission sowie europäischen Spitzenpolitikern sollten bereits am Rande des Pariser KI-Gipfels geführt werden. Das Treffen hatte am Montag mit einem Aufruf zur Entwicklung einer KI zur Förderung des Gemeinwohls begonnen. Der Gipfel gilt auch als Versuch, Europas Rolle in einem Bereich zu stärken, der von US- und chinesischen Unternehmen dominiert wird.
Zu den Teilnehmern zählen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Chinas Vize-Regierungschef Ding Xuexiang, US-Vizepräsident JD Vance und Indiens Premierminister Narendra Modi. Aus der Technologiebranche sollen unter anderem die Chefs der US-Unternehmen OpenAI, Sam Altman, und Google, Sundar Pichai, teilnehmen.
R.Accetta--INP