Drei Festnahmen bei Durchsuchungen gegen chinesisches Schleusernetzwerk
Bei mehreren Durchsuchungen gegen ein chinesisches Schleusernetzwerk in mehreren Bundesländern haben Ermittler drei Menschen festgenommen. Ihnen werden unter anderem das bandenmäßige Einschleusen von Ausländern sowie Sozialversicherungsbetrug vorgeworfen, wie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main und die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Dienstag mitteilten. Insgesamt wird in dem Komplex gegen fünf Beschuldigte ermittelt.
Bei den drei in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Festgenommenen handelt es sich um Männer im Alter von 32, 41 und 59 Jahren. Der 32-Jährige soll seit mindestens August 2024 bundesweit die Prostitution von Frauen aus China organisiert haben. Er habe Arbeitsabläufe und Preisstrukturen vorgegeben.
Dem 41-Jährigen werfen die Ermittler vor, die Prostituierten auf verschiedenen Erotikplattformen im Internet beworben und Ferienwohnungen oder Monteursunterkünfte für die Prostitution organisiert zu haben. Im Tatzeitraum seien mehr als 1100 Anzeigen in verschiedenen Erotikportalen geschaltet worden. Dazu sollen die Beschuldigten mit falschen Identitäten mehr als 160 Handynummern benutzt haben.
Die beworbenen Prostituierten sollen ihre Dienste an mehr als 75 Orten in 14 Bundesländern angeboten haben. Der 59-Jährige soll gelegentlich als Fahrer tätig gewesen sein und Ferienwohnungen oder Monteursunterkünfte angemietet haben. Von den Durchsuchungen am Dienstag betroffen waren acht Wohnungen und Bordelle in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg.
D.Campanella--INP